Massband

Die Südschützen waren immer schon etwas verrückt.
1982 wurde das Maßband ins Leben gerufen
und die Regeln dafür waren einfach.
Ab ca. 150 Tage vor dem jeweiligen Schützenfest wurde das Maßband 
auf der Süd-Hauptversammlung an die Interessenten ausgegeben,
der Name der Teilnehmer wurde in einer Liste vermerkt.
Traf ein Maßbandschütze dann einen anderen , konnte dieser sich das Maßband
zeigen lassen. Stimmte die Tageszahl war alles in Ordnung.
Stimmte sie nicht, erhielt der Schütze einen Strich in der unten abgebildeten Liste.
Jeder Strich ist gleichbedeutend 10 DM.
 


Bei Verlust des Maßbandes
waren gar 30 DM fällig.

Traf man sich am Wochenende in
der Kneipe, so hieß es, nicht die
12 Uhr Marke um Mitternacht
zu verschlafen.
Die Karenzzeit lag bis 
fünf nach zwölf, danach wurde oft kassiert.
Von dem so eingespielten Geld
wurden Partys oder Fahrten
organisiert, die dann meist
im selben Jahr noch stattfanden.
 
 
Dies ist eine dieser berüchtigten Feten
im Januar 1985 in der Gaststätte
"Zum alten Roß" 
 
Wie bereits in der Geschichte erwähnt, 
unternahm man noch Fahrten nach
Maischoß, Bad Hönningen zum Weinfest
und nach Dorf Münsterland.
 
 
Ende der 90er zeichnete sich ab, dass immer mehr Kneipengänger 
die Wochenenden zuhause in ihren Sesseln verbrachten
und somit die magische 0 Uhr Tagesgrenze kaum noch einen Anlass bot
Striche zu verteilen.
Es kam wie es kommen musste, die Einnahmen wurden immer geringer
und somit der zu bezahlende Eigenanteil für anschließende Partys immer höher.
 
Unmut entstand. Sollte man das bisschen Geld in der Kneipe verzehren
oder plant man weiterhin tolle Fahrten die dann nicht billig ausfallen.
 
Die Schützengemeinschaft des Schützenzug Süd beschloss 2003 dem nicht mehr
zeitgemäßen Konzept ein Ende zu bereiten.
 
Über neue Aktivitäten um Schützen zum Feiern zu animieren
wird für die Zukunft im Vorstand nachgedacht.
Wir sind optimistisch wieder etwas Tolles auf die Beine zu stellen.